Foto: Shutterstock/Jacob Lund

Die MNSpro Cloud im Unterricht – Erfahrungen aus der Praxis

Die Gesamtschule Hürth in Nordrhein-Westfalen ist eine noch recht junge Schule: Dass sie ihren Betrieb erst im August 2014 aufgenommen hat, zeigt sich nicht nur an der im Juni 2023 bevorstehenden ersten Ausgabe von Abiturzeugnissen, sondern auch mit Blick auf das moderne Gebäude und die Ausstattung – besonders die digitale. Denn schon vor der Corona-Pandemie arbeitete die Schulgemeinschaft mit der MNSpro Cloud, der Lernplattform des Schul-IT-Spezialisten AixConcept aus Stolberg bei Aachen.

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Schul-E-Mail-Adressen für Lehrkräfte und Schüler*innen, kurze Kommunikationswege per Chat- und Videofunktion sowie Zugriff auf Microsoft Office 365-Anwendungen wie Teams, OneNote oder PowerPoint – das und mehr bietet die MNSpro Cloud unter einer benutzerfreundliche Bedienoberfläche. „Die Idee dahinter ist ja, dass man als Lehrer auf die Plattform geht und einem dort alle Apps direkt zur Verfügung stehen, dass man alles unter einem Dach hat und darauf zugreifen kann – das ist sicherlich ein Vorteil“, sagt Lehrer David Schlax. Zusammen mit seiner Kollegin Dominika Grammann berichtete er auf der diesjährigen Bildungsmesse didacta in Köln am Stand von AixConcept von seinen Erfahrungen mit der Aachener Schul-Cloud.

Vorteile der Lernplattform

Im Schulalltag setzt Mathelehrer Schlax besonders auf das digitale Notizbuch OneNote, mit dem er seine Tafelbilder erstellt. Diese Umstellung bezeichnet er als seinen persönlichen Vorteil des digitalen Wandels: „Ich habe ein furchtbares Schriftbild und brauche sehr lang, damit es leserlich ist.“ Diese Zeit spare er sich nun. Zudem ermögliche das Vorgehen ihm, seine Tafelbilder strukturierter vor- und nachzubereiten. „Ich kann zu jederzeit noch mal etwas abändern, noch mal einen Link ergänzen oder ein Erklärvideo, wenn ich merke, das kam heute nicht gut an.“ Auch die Schüler*innen profitieren davon: Über die Cloud haben sie Zugriff auf alle bisherigen Tafelbilder.

Schlax‘ Kollegin Dominika Grammann zeigt sich ebenfalls vom digitalen Notizbuch überzeugt, schätzt aber auch die Vorteile, die mit der Videokonferenzsoftware Teams einhergehen: „Mit den Schülern nutze ich ganz viel Teams, ausschließlich eigentlich.“ Aufgaben stellen, terminieren, einsammeln und die Ergebnisse über den Beamer der ganzen Klassen präsentieren – das sei mit Teams kein Problem.

Interne Fortbildung zur Vorbereitung

Beide Lehrkräfte sind sich aber einig, dass der tägliche Einsatz der Lernplattform im Unterricht Vorbereitung benötigt – sowohl auf Seiten der Lehrenden als auch der Lernenden. Ein internes Fortbildungscamp mit mehreren Workshopangeboten, in denen die Kolleg*innen sich untereinander schulten, sorgte für die Professionalisierung des Kollegiums – ganz nach dem Motto „Aus der Praxis in die Praxis“. Die Schüler*innen erhielten wiederum eine Einführung durch ihre Lehrkräfte und lernen nach und nach die Einsatzmöglichkeiten der Cloud sowie der einzelnen Anwendungen kennen. „Man muss die Schüler schon richtig mitnehmen“, sagt Grammann. Das sei teilweise zeitaufwendig, „aber ich finde die Zeit lohnt sich“.

Als größte Herausforderung schulischer Digitalisierung, vor der auch der Schulneubau nicht bewahrt, bezeichnet David Schlax den nicht ausreichenden IT-Support, dessen Bedeutung häufig unterschätzt werde: „Wenn man IT-Technik hat, braucht man IT-Support und zwar schnell“, so Schlax. „Wenn es nicht läuft, dann wird es ausgemacht, das Papier herausgeholt und dann sind wir genau wieder an der Stelle, an die wir eigentlich nicht wieder zurück wollen.“