Illustration eines Mannes, der mithilfe einer Sprungfeder Richtung Himmel springt.
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„Unschlagbar“: Remscheider Realschule profitiert von moderner Schul-IT. Nächster Halt: Schul-Cloud

In der Alexander-von-Humboldt-Realschule in Remscheid begann bereits vor sieben Jahren auf Betreiben des damaligen IT-Lehrers Bernd Schaub die Modernisierung der Schul-IT; inzwischen wurde sie auf ein leistungsstarkes und zuverlässiges Schulnetz umgestellt. Mit dem Schulnetzwerk MNSpro kommt in allen Klassenräumen ein Lern- und Administrationsmanagement zum Einsatz. Als nächster Schritt ist eine Schul-Cloud im Gespräch.

Als die Infrastruktur der Alexander-von-Humboldt-Realschule noch auf das Fach Informatik beschränkt war und auf einem OSS-Server lief, störten häufig Abstürze den Unterricht. Dies veranlasste den damals verantwortlichen IT-Lehrer Bernd Schaub, nach einer Lösung zu suchen, die ihn als Administrator entlasten und die vor allem reibungslos laufen sollte. MNSpro von AixConcept aus Aachen erfüllte die Anforderungen und so wurden vor sieben Jahren die ersten Server aufgesetzt.

Geräte einmal einrichten – und das System läuft

„Alle Geräte wurden eingerichtet und getestet – und das System lief sofort“, erinnert sich Schaub, der sich im Sommer 2021 in den Ruhestand verabschiedete. „Nicht zuletzt war der Firmen-Support immer da, wenn er gebraucht wurde. Falls etwas getan werden musste, war es schnell wieder in Ordnung gebracht.“ Die Schul-IT sei seitdem mit wenig Aufwand stabil gelaufen, auch als mit der Zeit immer mehr Geräte, auch E-Boards, in allen Klassenräumen dazukamen. Die Digitalisierung wurde konsequent weitergeführt; auch die Schul-Verwaltung wurde rechtssicher aufgenommen.

Dass Kollegium zu überzeugen, digitale Werkzeuge zu nutzen, sei allerdings nicht ohne Schwierigkeiten gewesen. „Viele Kolleg*innen haben sich nicht an den digitalen Unterricht herangetraut, solange keine Notwendigkeit dazu bestand. Wir haben viel diskutiert und fortgebildet, bis es so weit war“, sagt Schaub. Als alle Schulräume mit Präsentationstechnik ausgestattet und vernetzt waren, hätten jedoch auch die skeptischen Kolleg*innen die Vorteile erkannt und gelernt, die Technik als Hilfsmittel zu schätzen und einzusetzen. Auch die Anschaffung von robusten White Boards mit solider Technik habe die Akzeptanz im Kollegium verbessert.

Digitales Unterrichtsmaterial spart tonnenweise Papier

„Die IT ändert die Pädagogik im positiven Sinne durch viele neue Möglichkeiten, die sie bietet: Spontanität und kurze Planungszyklen sind einfach umschlagbar. Letztlich wird auch die technische Realität der Kinder und Jugendlichen pädagogisch aufgegriffen und wiedergegeben. Das schafft Medienkompetenz“, so Schaub. „Digitalisierung verändert und bereichert den Unterricht, macht ihn lebendiger und abwechslungsreicher – ist aber zum Teil sowohl für Schüler*innen als auch Lehrer*innen anstrengender.“ Der ehemalige IT-Lehrer wünscht sich dennoch mehr Einsatz von IT, auch, um unnützen Papiermüll zu vermeiden: „Statt 20 Blätter pro Fach und Tag auszudrucken, kann ich Material auch digital mit den und durch die Schüler*innen bearbeiten lassen. Das macht mehr Spaß, den Unterricht abwechslungsreicher und spart auch noch Ressourcen.“

Die Administration mit MNSpro biete Entlastung von technischen Aufgaben, sodass Lehrer*innen sich auf ihren pädagogischen Auftrag konzentrieren können. „In der Informatik schreiben wir schon lange Klassenarbeiten mit dem System, das lässt sich ebenfalls auf andere Fächer übertragen“, sagt Schaub. „Über das Schulnetzwerk werden Aufgaben verteilt, im geschützten Klausurmodus geschrieben, eingereicht und von Lehrer oder Lehrerin eingesammelt. Das ist effizient, zeitgemäß und sicher.“

Schul-Cloud als nächstes Ziel

Zukünftig ist eine komplette Cloud-Lösung für die Schule in der Planung, die die Server vor Ort überflüssig macht: Die Schüler*innen loggen sich dann mit ihrem eigenen Gerät ein und haben alle Arbeitsmaterialien sofort zur Verfügung. „Mein Wunsch wäre, dass man für den Unterricht überwiegend multimediale Lernmaterialien einsetzen kann. Da müssen allerdings die Schulbuchverlage mitziehen und liefern.“

„Wenn die Lehrer vom technischen Support entlastet sind, können sie sich wieder auf die Wissensvermittlung konzentrieren und die IT im Hintergrund als Unterstützung nutzen“, resümiert Schaub. „Ich habe vor sieben Jahren ein glückliches Händchen gehabt und gesehen, was ein gutes Schulnetzwerk zu leisten in der Lage ist. Die Stabilität und Robustheit des Systems haben eine hohe Qualität, damit ist die Schule voll zufrieden. Jetzt wird schon einen Schritt weitergedacht und sich auf eine cloudbasierte Lösung gefreut.“


Alexander-von-Humboldt Realschule in Remscheid

Die städtische Alexander-von-Humboldt-Realschule in Remscheid fühlt sich ihrem Namensgeber verpflichtet und fördert in speziellen Trainingseinheiten besonders die Sozialkompetenz der knapp 700 Schüler*innen. Als eine der wenigen Realschulen mit bilingualem Zweig bereitet die Schule ihre Absolvent*innen optimal auf ihre Berufswahl und zukünftige weitere Laufbahn vor. Die Medienkompetenz gehört selbstverständlich in allen Fächern dazu und die Schul-IT ist auf einem hohen Stand.