Eine Frau sitzt vor einem Laptop und hält eine leuchtende Glühbirne in die Kamera, über die die Grafik eines Gehirns aus feinen Netzverbindungen gelegt ist.
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Rhein-Erft Berufskolleg: Mit der MNSpro Cloud von AixConcept die Chancen der Digitalisierung nutzen

Den Lehr- und Lernbereich konsequent zu digitalisieren – diesen Anspruch verfolgt das private Rhein-Erft Berufskolleg in Hürth bei Köln schon seit Jahren. Das Ziel der Berufsschule mit naturwissenschaftlich-technischer Ausrichtung: die Auszubildenden individuell zu fördern und auf die sich technologisch verändernde Arbeitswelt vorzubereiten. Dies umfasst nicht nur den praktischen Teil der Ausbildung, sondern auch den Unterricht. Dabei setzt die Rhein-Erft Akademie, Träger der staatlich anerkannten Ersatzschule, auf AixConcept als Partner, dem Anbieter von Schul-IT-Dienstleistungen aus Stolberg bei Aachen.

„Wir als Ausbilder und auch die Unternehmen, für die wir die Ausbildung übernehmen, haben hohe Erwartungen an unsere Auszubildenden“, sagt Marco Mencke, Geschäftsführer der Rhein-Erft Akademie. Es sei daher nur folgerichtig, die digitale Transformation der Arbeitswelt abzubilden und die Chancen der Digitalisierung des Bildungsbereichs zu nutzen, um die Schüler*innen auf ihrem Lernweg zu unterstützen. Im Probebetrieb üben die angehenden Fachkräfte daher sowohl die Technik zu bedienen, die die jeweiligen Unternehmen bereits nutzen, als auch die, mit der sie eventuell in Zukunft arbeiten müssen. Im schulischen Bereich erleichtern Hard- und Software die individuelle Förderung. „Die Auszubildenden bringen unterschiedliche Kenntnisstände mit, die auf diese Weise gut ausgeglichen werden können“, sagt Mencke. Zu diesem Zweck stattet das Rhein-Erft Berufskolleg sowohl alle Lehrkräfte als auch Schüler*innen mit einem digitalen Endgerät aus und vernetzt sie niedrigschwellig über die Lernplattform MNSpro Cloud von AixConcept.

Binnendifferenzierung leicht gemacht

„Für diesen Weg hatten wir uns schon vor Corona entschieden und haben in Corona-Zeiten stark davon profitiert, weil wir mit dieser Grundlage hervorragend Online-Unterricht machen konnten“, so Mencke. Datenschutzkonforme Videokonferenzen über die Cloud trugen ebenso dazu bei wie die Möglichkeiten für Lehrkräfte und Schüler*innen, per Lernplattform orts- und zeitunabhängig miteinander in Kontakt zu treten, Unterlagen und Materialien zu verteilen sowie abzugeben. „Ein Vorteil der Cloud ist, dass Lehrer problemlos verschiedene Gruppen erstellen und festlegen können, worauf einzelne Schüler Zugriff haben“, so Mencke. Im Zuge des Distanzunterrichts seien die Lehrkräfte dadurch in der Lage gewesen, ihre Schüler*innen dem jeweiligen Leistungsstand entsprechend in Cluster zusammenzufassen, um ihnen passgenau Aufgaben zuzuweisen. „Und für diejenigen, die größeren Förderbedarf hatten, konnten wir auch noch zusätzliche Gesprächszeiten anbieten.“

Ein Vorteil der Cloud ist, dass Lehrer problemlos verschiedene Gruppen erstellen und festlegen können, worauf einzelne Schüler Zugriff haben.

Marco Mencke, Geschäftsführer der Rhein-Erft Akademie

Auch im Präsenzunterricht sorge die Cloud dafür, dass „die Kids ihrem eigenen Lerntempo folgen“ können, sagt Marco Mencke. „Im Mittagstief schwenken die Lehrer auf Übungsaufgaben und vertiefende Aufgaben um, die die Schüler aus der Cloud herunterladen und nach der Bearbeitung dort wieder abgeben können. So sehen die Lehrer sofort, wer was bereits erledigt hat und wer noch Unterstützung braucht.“ Die Cloud erleichtere zudem die Kommunikation: Schüler*innen müssten nicht mehr die Lehrkräfte in den Pausen abpassen oder sich für eine Absprache im Sekretariat anmelden. Stattdessen könnten sie sich per Chat-Funktion mit den Lehrer*innen in Verbindung setzen – und das sogar vom Smartphone aus. Auch das Kollegium nutze die Cloud für gemeinsame Planungen und Absprachen.

Digitalgestützte Zukunftspläne

In Zukunft will das Rhein-Erft Berufskolleg das eigenverantwortliche Lernen der Auszubildenden digitalgestützt noch weiter ausbauen. Schon jetzt sind sie regelmäßig gefordert, in Gruppen Lerntexte zu festgelegten Themen mit lernfeldübergreifenden Übungsfragen für ihre Mitschüler*innen auszuarbeiten. „Wie beim Schreiben eines Spickzettels beschäftigen sie sich dabei vertiefend mit dem Thema und bekommen einen klaren Überblick über die wichtigsten Informationen, die auch besser im Gedächtnis bleiben“, erklärt Mencke. Diese Lerntexte tauschen sie im Moment noch analog untereinander aus; geplant ist jedoch, sie jahrgangsübergreifend und auch für die nächsten Ausbildungsjahrgänge digital zur Verfügung zu stellen. Gleiches gilt für die Lernvideos, für die sich die Auszubildenden dabei filmen, wie sie berufsspezifische praktische Arbeiten ausführen, um Fragen zu klären, wie: Worauf muss ich bei dem Einspannen vom Bohrer ins Bohrfutter achten? Was ist bei der Bedienung der Drehmaschine zu berücksichtigen? Im Sinne des Flipped Classroom sollen die Auszubildenden diese zur Vorbereitung praktischer Übungseinheiten nutzen. „Da wollen wir perspektivisch hin: die Digitalisierung nutzen, um noch mehr Lernverantwortung an die Lernenden zu übergeben.“


Die Rhein-Erft Akademie und das zugehörige Berufskolleg

Seit 2003 qualifiziert die Rhein-Erft Akademie als eigenständiges Unternehmen im Auftrag der Industrie. Sie bietet ein breites Spektrum beruflicher Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich technischer, naturwissenschaftlicher und kaufmännischer Berufe sowie Fachseminare mit den Schwerpunkten Arbeitsschutz, Elektrotechnik und Logistik an. Als Praxispartner akademischer Qualifizierung gehören zum Angebot auch berufsbegleitende Studiengänge an Fachhochschulen. 2022 erhielt die Rhein-Erft Akademie bereits zum dritten Mal in Folge den auf Kundenmeinung basierenden Award „Top-Anbieter im Bereich Weiterbildung“ des Wirtschaftsmagazins „Focus-Business“.

Das Rhein-Erft Berufskolleg ist eine private, staatlich anerkannte Ersatzschule. Historisch bedingt durch die Lage im Chemiepark Knapsack und den dort ansässigen Firmen, die vorwiegend der Branche Chemie zugehören, hat die Berufsschule eine naturwissenschaftlich-technische Ausrichtung. Mittlerweile geht das Angebot der Bildungsgänge und die Zusammenarbeit mit Firmen über den Chemiepark hinaus. Angeboten werden die 3,5-jährigen Bildungsgänge Chemikant*in, Elektroniker*in für Automatisierungstechnik, Mechatroniker*in und Industriemechaniker*in, Land- und Baumaschinenmechatroniker*in und die 2-jährigen Bildungsgänge Produktionsfachkraft Chemie und Maschinen- und Anlagenführer*in.

Die Akademie und die Schule sind nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert.