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Wissen, was Lehrkräfte wollen: passende Schul-IT durch Expertise aus der Praxis

Digitale Anwendungen sollen oftmals mühselige Aufgaben erleichtern – auch im Schulalltag. Gut gemeint bedeutet allerdings nicht immer gut gemacht. AixConcept, der Schul-IT-Dienstleister aus Stolberg bei Aachen, setzt daher auf Expertise aus der Schulpraxis. Um sicherzustellen, dass sich neue Software-Funktionen für den Unterricht eignen und Lehrkräfte tatsächlich entlasten, beteiligt das Unternehmen über sein Advisory Board Lehrer*innen am Entwicklungsprozess. Eine von Ihnen ist Annegret Brehmen-Baumann, Lehrerin für Mathematik, Informatik und Biologie sowie Koordinatorin und Administratorin an der Gesamtschule Fröndenberg in Nordrhein-Westfalen.

Seit rund zwei Jahren arbeitet die Gesamtschule Fröndenberg mit der Schulplattform MNSpro Cloud von AixConcept. Als verantwortliche Administratorin besuchte Annegret Brehmen-Baumann von Beginn an die regelmäßig stattfindende Online-Sprechstunde des IT-Dienstleisters, in der Pädagog*innen Antworten auf ihre Fragen im Umgang mit der IT erhalten. „Irgendwann kristallisierte sich heraus, dass ich immer sehr viele Fragen hatte“, erinnert sich Brehmen-Baumann. Statt allerdings wie befürchtet die Verantwortlichen zu nerven, machte sie die Erfahrung, dass das Entwickler-Team ihre Anmerkungen positiv aufnahm. „AixConcept hat das Bestreben, seine Schulsoftware möglichst gut zu machen, und ich glaube, an meiner Bewertung hat man geschätzt, dass ich nicht nur Administratorin, sondern auch Lehrerin bin und daher einen Blick darauf habe, ob sich eine Anwendung für den Unterricht eignet.“ Schließlich kam der Stolberger IT-Dienstleister auf sie zu, um sie für die Mitarbeit im Advisory Board zu gewinnen – mit Erfolg: „Ich bin Administratorin, das macht mir einfach Spaß, und ich bin Mathematikerin, das heißt, ich knobele gerne. Deshalb ist das für mich persönlich eine Herausforderung, mich in das Programm reinzudenken und zu überlegen, wie sich Funktionen noch besser an den Schulalltag anpassen lassen.“

Aktuell im Fokus: das digitale Klassenbuch

Als Mitglied des Advisory Boards hat sich Brehmen-Baumann zuletzt schwerpunktmäßig mit dem digitalen Klassenbuch befasst. In ihre fast wöchentlichen Feedback-Emails lässt sie sowohl ihre eigenen Erfahrungen einfließen als auch Rückmeldungen aus dem Kollegium. „Als Koordinatorin organisiere ich sehr viele Fortbildungen bei mir an der Schule, besonders zum digitalen Klassenbuch, das wir ab dem kommenden Schuljahr verpflichtend nutzen wollen. Dadurch bin ich stets im Austausch mit meinen Kolleginnen und Kollegen.“ Vor wenigen Wochen habe sie beispielsweise den Wunsch nach einer Notizzeile beim Eintrag einer Absenz ins Klassenbuch an AixConcept weitergeleitet, die Auskunft über fehlende Schüler*innen geben kann, wie: „Entschuldigte Fehlstunde aufgrund der Teilnahme an einer schulinternen Veranstaltung.“ Für das Sekretariat sei die Notizzeile eine Arbeitserleichterung: Es „kann nach einem Anruf von Eltern schnell eintragen, dass das Kind zum Beispiel aufgrund eines ausfallenden Busses später kommt. Als Lehrkraft sehe ich das, sobald ich mein Klassenbuch öffne.“ Die Umsetzung des Wunsches habe genau einen Tag gedauert und die zusätzliche Option hätte die Rolle des Klassenbuchs als Austauschmedium weiter verstärkt.

Die verbesserte Kommunikation ist aus Sicht von Brehmen-Baumann ein ganz entscheidender Vorteil des digitalen Klassenbuchs. Hatte auf die analoge Version immer nur eine Lehrkraft Zugriff, können nun selbst bei zeitgleichstattfindenden Wahlpflichtfächern alle Lehrer*innen die Inhalte ihrer Stunde festhalten. „Diese Kommunikation fand vorher nicht statt.“ Eine ähnliche Unterstützung bietet die Ankündigungsseite im digitalen Klassenbuch, eine Übersichtsseite, auf der Lehrkräfte die Aufgaben eintragen können, die Schüler*innen während der Lernzeiten zu erledigen haben. „Wir sind eine Ganztagsschule, wir geben keine Hausaufgaben auf, sondern verteilen Aufgaben für die Lernzeiten. Durch die Übersichtsseite kann ich als Lehrkraft in der Lernzeit sofort sehen, was ein Schüler zu erledigen hat oder welche Aufgaben bereits verspätet sind.“ Gleichzeitig ermöglicht die Ankündigungsseite der Schulleitung, allgemein wichtige Informationen weiterzugeben, etwa zu anstehenden Terminen wie Elternabenden, Elternsprechtagen oder veränderte Busfahrtzeiten am Zeugnistag. „Früher musste die Schulleitung den Lehrkräften für diese Ankündigungen immer E-Mails schreiben: ‚Bitte informieren Sie Ihre Schüler, dass…‘. Diese Kommunikation haben wir jetzt einfach abgekürzt.“

Vorteile im Schulalltag

Für Erleichterung sorgt das digitale Klassenbuch auch mit Blick auf Verspätungen und Fehlzeiten. „Es addieren sich jetzt automatisch die Fehlminuten, die Schüler sich verspäten. Ich sehe also genau, ob ein Schüler nur zu spät zu meinem Unterricht kommt oder generell ein Problem hat, pünktlich zu sein“, sagt Brehmen-Baumann. Ebenso übersichtlich hält das digitale Klassenbuch die Anzahl der Fehlstunden fest. Statt am Schuljahresende alle einzeln zusammenzählen zu müssen, reichen wenige Klicks, um die Gesamtzahl abzurufen. So können Lehrer*innen schon vor den Elternsprechtagen oder der Zeugnisausgabe ungünstige Entwicklungen erkennen, entsprechend beraten und gegensteuern. „Mir ist dadurch aufgefallen, dass eine meiner Schülerinnen wiederholt freitags nicht zur Schule kommt. Da ich freitags keinen Unterricht in meiner Klasse habe, wäre mir das sonst nicht so schnell aufgefallen.“

Nach über einem Jahr im Advisory Board steht für Annegret Brehmen-Baumann fest: Die Mitarbeit ist zwar manchmal zeitintensiv, aber sie lohnt sich. „Erst, wenn man etwas regelmäßig nutzt, merkt man, was man tatsächlich noch braucht.“ Jede Neuerung, die einen ihrer zuvor geäußerten Wünsche erfüllte, habe sie sehr gefreut. „Mit der Zeit ist das digitale Klassenbuch immer besser geworden und jetzt funktioniert es hervorragend.“

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