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Kunst, Musik und Digitalität: Ideen für den Unterricht

Die meisten Kinder und Jugendlichen hören tagtäglich über ihre Smartphones, iPads oder Tablets Musik und kommen im Internet und in sozialen Medien mit Formen von Kunst in Berührung – selten werden sie aber kreativ und nutzen ihre Geräte, um selbst künstlerisch tätig zu werden. Gerade die musischen Fächer, aber auch fachübergreifende Projekte, bieten sich an, um das Potenzial digitaler Endgeräte sinnvoll mit der Lebenswelt von Schülerinnen und Schülern zu verknüpfen.

Eine digitale Tafel oder ein Beamer sowie ein Endgerät mit Internetverbindung reichen bereits, um die Meisterwerke großer Künstler ins Klassenzimmer zu transportieren, einen virtuellen Museumsrundgang zu machen oder auch ein ganzes Orchester per Videokonferenz einzuladen. Hinzu kommt eine bunte Palette vielfach kostenloser Apps für den Kunst- und Musikunterricht, die zum Experimentieren und zur künstlerischen Produktion mit dem digitalen Endgerät anregen. Aber auch spielerische Elemente wecken die Neugier auf Inhalte, die Kinder und Jugendliche vielleicht nicht von selbst entdecken würden.

Die Welt außerhalb des Klassenzimmers erkunden

Ein Rundgang durch die Uffizien in Florenz, das Pergamon Museum in Berlin, das Amsterdamer Rijksmuseum oder das MoMa in New York? Über 2.000 kulturelle Einrichtungen weltweit lassen sich mit Google arts & culture virtuell besuchen. Aber auch digitale Kollektionen oder Sonderausstellungen wie beispielsweise die WDR-Ausstellung zur Geschichte der elektronischen Musik sind zu entdecken.

Das Angebot ist als Webanwendung sowie als App (im Playstore für Android-Geräte, im App-Store für Apple-Geräte) kostenlos verfügbar.

Umgekehrt lässt sich auf einer Lernplattform wie MNSpro natürlich auch ein Galerie-Bereich einrichten, in dem eigene Kollektionen künstlerischer Schülerprodukte abgespeichert und besichtigt werden können.

Weitere Angebote zum globalen Lernen sind ebenfalls in digitaler Form zu finden. Einblicke und Unterrichtsmaterialien zu Musik und Kunst muslimisch geprägter Kulturen liefert zum Beispiel das digitale Lernangebot des Museums für Islamische Kunst.

Unterrichtseinheiten für die Grundschule zu Musik und Instrumenten aus Afrika bietet unter anderem die Seite Lehrer-Online.

Die Welt ins Klassenzimmer holen

Ein Atelierbesuch, gemeinsames Musizieren mit Schüler:innen aus der Partnerschule oder ein Gespräch mit einem Musiker oder einer Musikerin: all das kann dank Videokonferenz-Tool auch ohne lange Anfahrtswege oder Kosten möglich. Wie das virtuelle Treffen ganz einfach mit MNSpro funktionieren kann, zeigte der Schul-IT-Experte AixConcept bereits auf der didacta in Stuttgart. Dort sprach eine Schulklasse aus Baden-Württemberg mit einem Journalisten im über 400 Kilometer entfernten nordrhein-westfälischen Aachen.

So ein virtueller Besuch im Klassenzimmer lässt sich auch fächerübergreifend oder als medienpädagogisches Projekt umsetzen. So könnten die Schüler:innen im Deutsch- oder Fremdsprachenunterricht beispielsweise entsprechende Recherchen durchführen und auch die Einladung des Gastes per E-Mail übernehmen. Der Kunst- oder Musikunterricht bietet dann im Nachgang oder parallel den Raum für die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema des Besuchs.  

Quiz-Formate und Spielerisches

Mit der in MNSpro integrierten App Forms oder auch mit anderen Tools wie Kahoot können Sie als Lehrkraft die passenden Quiz für Ihren Unterricht selbst erstellen. Quizformate lassen sich zum Beispiel über die Lernplattform auf die ganze Schule ausdehnen oder auch beim Tag der offenen Tür oder dem Sommerfest einbinden. Selbst erstellte Quiz lassen sich beispielsweise auf der MNSpro-Plattform in einem gesonderten Ordner für die Fachschaft abspeichern, so dass im Laufe der Zeit ein Fundus entsteht, auf das das Kollegium jederzeit zurückgreifen kann.

Neben den individuellen Quiz gibt es eine Reihe geeigneter Apps wie Kunst Quiz oder DailyArt oder Online-Spiele wie das Musikinstrumente-Quiz des Kindermagazins Geolino, die sich ebenfalls gut im Unterricht nutzen lassen – sowohl gemeinsam am großen Bildschirm oder individuell am Tablet oder iPad.

Weitere Angebote wie zum Beispiel die Website Radiooooo erweitern den musikalischen Horizont auf spielerische Weise. Über eine Weltkarte lassen sich unterschiedlichste Musikstücke und Songs aus dem Zeitraum 1900 bis ins futuristische 2070 abrufen – eine musikalische Zeitmaschine.

Apps für Klangerfahrungen und Kunst-Experimente

Für den Musikunterricht stellt der Rundfunksender WDR zahlreiche Angebote kostenfrei zur Verfügung. Darunter die Beethoven-App für Android und Apple inklusive Unterrichtsmaterialien.

Browserbasiert funktioniert die WDR Klangkiste. Darin findet sich unter anderem ReDoMix, ein digitaler Experimentierkasten für kleine Eigenkompositionen aus selbst aufgenommenen Geräuschen.

In den App-Stores finden sich darüber hinaus zahlreiche Angebote, mit denen auch musikalisch ungeschulte Kinder und Jugendliche Klangkosmen erzeugen oder mit Beats experimentieren können: Für Apple-Geräte zum Beispiel SoundPrism, Samplebot, BlocsWave oder DrumJam.

Genauso gibt es vielfältige Angebote für den praktischen Kunstunterricht. Detailgetreu nachzeichnen, Collagen erstellen, malen oder sprayen – die Auswahl an geeigneten Apps zum Erproben verschiedener Mal- und Zeichentechniken ist groß. Die auch in der Vollversion kostenlose App Autodesk SketchBook zum Beispiel bietet eine große Auswahl an Werkzeugen zum Zeichnen, Malen und Skizzieren: Verschiedene Pinseltypen, Zeichen- und Malstifte sowie Marker oder auch Spritzpistolen lassen sich nahezu beliebig auf die eigenen Erfordernisse anpassen. Wer mag, kann Hilfslinien und Lineale zum präzisen Zeichnen einblenden.

Komplex und eher für Schülerinnen und Schüler höherer Klassen geeignet ist die ebenfalls kostenlose App Art Studio , mit der in der Vollversion nach einer Einarbeitungszeit auch anspruchsvolle Werke gelingen.

Perspektivisch korrekt nachzeichnen oder Motive auf ein größeres Format übertragen – dank digitaler Raster, die sich mit der App Grid# auf jedes beliebige Foto setzen lassen, wird originalgetreues Nachzeichnen selbst detailreicher Motive leichter gemacht.

Das Erstellen professioneller Bilder-Collagen ermöglicht die kostenlose App PicCollage. Hierbei können Schüler:innen aus einer Vielzahl von Layouts, Karten und Bilderrahmen wählen oder auch einfach Freiform-Collagen gestalten. Dabei lassen sich verschiedene Filter einsetzen, Bilder retuschieren und zuschneiden.

Kunst und Musik im Einklang: Interdisziplinäres Lernen

Auch ein naturwissenschaftliches Fach wie Biologie kann Ausgangspunkt für die künstlerische Auseinandersetzung sein. Geräuschen aus der Natur auffangen, Sound-Collagen kreieren, Songs komponieren, Fotos, Gemälde, Videos und Installationen: Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Das Wim-Wenders-Gymnasium in Düsseldorf beispielsweise setzt im Kunstunterricht auf die Verknüpfung mit den MINT-Fächern.

Wie Kunst, Musik und künstliche Intelligenz miteinander zu einem interdisziplinären Projekt verschmolzen sind, zeigt die Bertold-Brecht-Gesamtschule Bonn auf ihrer Homepage. Inspiriert durch die Stop-Motion Videos des tschechischen Künstlers Jan Švankmajer drehten die Schüler:innen eigene Videos mit musikalischer Unterlegung zum Thema „Metamorphose“. Einige so entstandenen Werke sind auf der Website als YouTube-Videos zu sehen.

Kurzfilme und Stop Motion Filme lassen sich per Handy oder Tablet bereits in der Primarstufe umsetzen. Mit der App iMovie können Schülerinnen und Schüler ihr Talent als Filmemacher erproben und aus Fotos oder Videos einen Film-Trailer verschiedener Genres gestalten – inklusive Original-Musik großer Hollywood-Komponisten, Grafiken und Titellayouts.

Fast wie im Trickfilm-Studio lassen sich mit der kostenlosen App Stop Motion Studio für alle mobilen Endgeräte und Betriebssysteme aus Einzelbildern schnell Stop-Motion-Filme erstellen.

Ausführliche, kostenfreie Informationen zum Thema Filmemachen bietet der Praxisleitfaden „Praktische Filmarbeit“ des Netzwerkes für Film und Medienkompetenz Vision Kino. Darin finden sich unter anderem auch Quellen für lizenzfreie Filmmusik und Soundeffekte.

Pssst…! Die Kunst des (Zu)hörens

Weitere Geräusche für Film- oder Audioprojekte liefert der Geräuschesammler, eine Website, auf der Materialien kostenfrei heruntergeladen werden können.

Die Seite Ohrenspitzer bietet Spiele, Hör-/Radio-Geschichten und Anleitungen für Audio-Technik für die Grundschule und weiterführende Schulen.

Auditorix.de ist ein Angebot der Initiative Hören e.V. , die sich für bessere Kommunikation durch differenziertes Hören einsetzt. Die Seite hat einen Kinderbereich mit Ideen zum Selbermachen, Spielen und vielem mehr sowie einen Erwachsenenbereich, in dem sich unter anderem Materialien für den Unterricht finden. So zum Beispiel die Lerneinheit „Den Geräuschen auf der Spur“ mit Unterrichtsmaterial und didaktischen Anregungen für den Einsatz in Grundschule und Sek I.

So lässt sich mit Geräuschen auch das Gehör und das Hörverhalten hervorragend schulen. Und das ist schließlich für alle Fächer wichtig.


Wie kann ich Apps in MNSpro Cloud integrieren?

Der große Vorteil bei der Arbeit mit MNSpro Cloud: Sie brauchen sich nur einmal anmelden und haben dann Zugang zu allem, was sie für den Unterricht brauchen – egal ob in der Schule oder daheim zur Vor- und Nachbereitung. Das gilt auch für Apps von Fremdanbietern:

  • Online-Angebote lassen sich natürlich sofort nutzen und können beispielsweise als Link oder per QR-Code geteilt werden oder in der Rubrik Schullinks im Kachelmenü von MNSpro Cloud für alle zugänglich und übersichtlich abgelegt werden. Sollen die Links nur von den Mitgliedern eines Kurses genutzt werden, können Sie dazu die Rubrik Kurslinks im Bereich „Meine Kurse“ nutzen.
  • In der Rubrik Apps auf der MNSpro-Oberfläche finden Sie alle Microsoft Office-Apps, die Sie auch browserbasiert nutzen können.
  • Apps anderer Anbieter können Sie selbstverständlich auch verwenden. Kostenpflichtige Software können Sie dazu in einem App Store (zum Beispiel im Windows Store for Education oder Apple School Manager , Android Managed Play Store) kaufen und herunterladen. Danach kann der/die Administrator:in die Anwendung per MDM auf die Geräte oder Gerätegruppen verteilen. Diese Softwareverteilung funktioniert einfach und äußerst zeitsparend für alle Gerätetypen und Betriebssysteme unter einer einzigen Oberfläche. Ebenso leicht lassen sich Apps auch wieder zentral deinstallieren.

Haben Sie noch Fragen? Wir helfen gern. Unsere Kontaktdaten finden Sie hier.


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